Die beliebtesten und außergewöhnlichsten Speisen in Vietnam

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Vietnam ist ein Land voller Wunder und Schönheit. An jeder Ecke gibt es etwas anderes zu sehen und sicherlich haben Sie auch nach Monaten noch nicht alles kennengelernt. Einer der wichtigsten Eckpfeiler bei einer Vietnamreise ist das Essen. Lebensmittel sind fest in der Kultur verankert, weshalb es viele typische Gerichte gibt, die Sie in jedem Restaurant antreffen. Neben den wahren Klassikern gibt es aber auch einige Kleinigkeiten, die vielleicht nicht jedermann schmecken. Aus diesem Grund präsentieren wir Ihnen die beliebtesten sowie außergewöhnlichsten Speisen aus Vietnam.

Streetfood an jeder Ecke

Streetfood ist ein großes Thema in Vietnam, denn selbst in kleinen Städten treffen Sie auf die Straßenstände und -küchen. Allerdings sind viele Touristen dem Streetfood gegenüber misstrauisch. Überraschend ist das nicht, denn die Hygienestandards in Vietnam sind nicht immer das, was Sie aus Deutschland kennen. Deswegen sollten Sie sich von Ständen fernhalten, die nur wenig Kundschaft haben. Das zeigt, dass auch die Einheimischen mit der Suppenküche nicht ganz geheuer sind. Dennoch müssen Sie Streetfood nicht komplett meiden. In vielen Guides werden Straßenküchen empfohlen, die viele Leckereien und ausreichend Hygiene anbieten. Ansonsten müssen Sie einfach etwas Experimentierfreudigkeit mitbringen. Sicherlich wird Ihnen nicht alles schmecken, doch Sie lernen eine ganz andere Seite von Vietnams Küche kennen. Außerdem ist Streetfood perfekt, wenn Sie einfach nebenbei eine Kleinigkeit genießen möchten. Wir empfehlen Ihnen dabei die Altstadt von Hanoi. Hier reiht sich eine Suppenküche an die Nächste und es gibt allerlei Gerichte zu kaufen. Trotz der vielen Touristen vor Ort ist die Atmosphäre authentisch und Sie werden mit Sicherheit etwas Leckeres finden.

Durst? Nun gib’s Zuckerrohrsaft!

Wenn die Sonne vom Himmel brennt, ist es höchste Zeit für eine Abkühlung. Nun können Sie zu klassischer Limo, frischem Wasser oder auch einem kühlen Bier greifen, jedoch lieben die Vietnamesen Zuckerrohrsaft. Der süßliche Saft wird frisch aus Zuckerrohr gepresst, wofür spezielle Zuckerrohrpressen zum Einsatz kommen. Um den Saft zu erhalten, wird oben einfach der bambusartige Stamm in die Maschine geschoben und ausgequetscht. Unten kommt der leckere Zuckerrohrsaft heraus, der meist nur wenige Cent kostet. Als interessante Alternative zu anderen Softdrinks ist ein Glas Zuckerrohrsaft auf jeden Fall ein Muss.

Auch sehr anders: Lotussaft

Die Säfte können noch wesentlich außergewöhnlicher sein, als nur mit Zuckerrohr. Vietnam bietet auch Säfte mit Nudeln, Bohnen und vielem mehr an. Den Lotussaft finden Sie hingegen meist in Saigon. Er wird oftmals an Straßenständen serviert, wenn Sie warten müssen. Er ist gratis und hat eine gelbliche Farbe, doch der Geschmack ist mehr als gewöhnungsbedürftig. Er kann am ehesten als „muffig“ bezeichnet werden. Der Saft wird aus den Kernen der Lotospflanze gewonnen und muss nicht sein, wenn Sie nach etwas Erfrischendem suchen.

Bia Hoi – Perfekt für heiße Tage

Da die Temperaturen in Vietnam leicht über die 35 Grad steigen, brauchen Sie etwas Frisches und Kühles, um nicht unterzugehen. Jetzt ist „Bia Hoi“ die richtige Adresse, wobei Sie das Getränk vor allem in Hanoi antreffen. Es handelt sich um ein Bier, welches vollkommen ohne Zusätze gebraut wurde. Aus diesem Grund ist es auch nur einen Tag haltbar und somit nichts für Biertrinker zu Hause. In Hanoi treffen Sie auf die sogenannte Bierkreuzung, wo sich die Straßen P Luong Ngoc Quyen sowie P Ta Hien treffen. Hier entdecken Sie besonders viele Bierkneipen, daher auch der Name. Natürlich ist Bia Hoi nicht weit, genauso wie leckeres Essen. Mit 20 Cent ist das Bier besonders günstig und eine kühle Erfrischung für einen warmen Tag. Keine Lust auf Bia Hoi? Kein Problem, denn in Vietnam gibt es viele unterschiedliche Biermarken, sodass es sich lohnt, jene durchzuprobieren. Am besten probieren Sie zunächst das Bier aus der Region, wie in Ho-Chi-Minh-City das „Bia Saigon“. Aber auch das „333“ ist sehr beliebt, dass in Vietnam „ba ba ba“ heißt. Sie wollen einen wahren Champion kosten? Nun ist „Huda“ die richtige Wahl, denn das Bier erhielt den zweiten Platz bei der Bier-Weltmeisterschaft im Jahr 2013. Neben den lokalen Bieren entdecken Sie aber auch viele Getränke aus nahen Staaten, wie das „Larue“ aus Laos.

Ein Schlückchen Wein

Sie mögen kein Bier und sind eher ein Weintrinker? Kein Thema, denn auch Wein ist in Vietnam vertreten. Er wird sogar selbst angebaut, sodass Sie viele regionale Weinsorten antreffen. Beliebt ist der Weißwein aus Dalat, aber auch die anderen Sorten sind ein Abenteuer. Doch aufgepasst, meist schmeckt der Wein komplett anders als in Deutschland. Deshalb nicht überrascht sein, wenn nicht jeden der Wein mundet. Apropos munden, denn in Vietnam sagen Sie „Mot, Hai, Ba, Yo!“ zum Anstoßen. Übersetzt heißt das „Eins, zwei, drei, Prost!“. Sie können aber auch nur Prost (Yo) sagen.

Hühnerfüße – Im Südostasien der Hit

Dass es einige bizarre Speisen in Vietnam gibt, sollte spätestens seit Hundefleisch jedem klar sein. Deshalb gibt es auch Hühnerfüße. Die gegarten Hühnerfüße können Sie zu beinah jedem Gericht bestellen, doch wirklich viel dran ist an ihnen nicht. In der Regel knabbern Sie lediglich die Haut von den Knochen, die nicht einmal knusprig oder knackig ist. Die Konsistenz kann eher als „schlabbrig“ bezeichnet werden. Auch der Geschmack ist nicht nennenswert, denn an sich sind die Hühnerfüße recht geschmacksneutral. Deshalb werden jene auch vor dem Essen in einem Dipp getunkt. Ob Sie Hühnerfüße mal probieren möchten oder nicht, bleibt Ihnen überlassen.

Frisches und scharfes Ochsenfleisch

Ochsenfleisch ist ein leckerer Snack, den wir besonders zum Bier empfehlen. Die meisten Restaurants servieren das Fleisch eher spartanisch. Sie erhalten also kein aufwendiges Gericht, sondern nur das gegarte Ochsenfleisch, welches an Pulled Pork erinnert. Dazu noch eine scharfe Sauce und schon ist das Gericht fertig. Daher ist es weniger zum Abendessen geeignet, aber gut als kleiner Snack zwischendurch. Außerdem verschafft Ihnen das Bier eine ordentliche Abkühlung, wenn der Koch es mit der Schärfe besonders gut gemeint hat.

Schlangen und Ratten im Mekong-Delta

Sollten Sie im Mekong-Delta unterwegs sein, entdecken Sie zwei weitere außergewöhnliche Speisen: Schlangen sowie Ratten. Die Ratten werden gerne in einer Honigmarinade eingelegt und anschließend gegrillt. Zum Glück ist der Ekelfaktor relativ gering, denn liegen die Ratten auf dem Grill, erkennen Sie jene kaum. Bevor die Ratte serviert wird, schneidet der Koch jene in kleine Stücke und trennt zusätzlich die Krallen ab. Wagen Sie das Experiment, werden Sie überrascht sein. Die Ratten schmecken beinah wie Hühnchen, jedoch müssen Sie auf die kleinen Knochen aufpassen. Schlangen sind hingegen ein ganz anderes Thema, was vor allem an der Zubereitungsmethode liegt. Viele Marktstände lagern die Schlangen in einem Eimer, lebend. Sobald eine Bestellung reinkommt, nimmt der Koch eine Schlange aus dem Eimer und wirft sie nicht auf den Grill, sondern direkt in die Glut. Hier windet sich die Schlange, bis sie tot ist. Gerade für Tierfreunde ist der Anblick nur schwer zu ertragen, was das Essen im Anschluss nicht leichter macht. Nachdem die Schlange in der Glut getötet wurde, wird jene auf den Rost gelegt und fertiggegrillt. Vor dem Servieren schneidet der Koch sie in kleine Stücke. Ob Sie sich die Schlange nun zu Gemüte führen wollen, bleibt Ihnen überlassen. Viel ist jedenfalls nicht dran, denn in der Mitte hat die Schlange eine Wirbelsäule. Außerdem liegen noch einige Knorpel und andere nicht essbare Teile vor. Das Fleisch wird meist nur in eine Sauce gedippt und direkt genossen. Es ist zwar nicht schlecht, aber auch nicht sonderlich gut. Probieren können Sie es aber mal.

Schlange in Flaschen: Kobrawein

Sie können von Schlangen nicht genug bekommen? Nun ist der Kobrawein aus dem Mekong-Delta genau das Richtige für Sie. Überall in Vietnam gibt es den Kobrawein in allen erdenklichen Größen zu kaufen. Das Besondere am Wein ist, dass in der Flasche eine eingelegte Schlange zu finden ist. Der Geschmack ist okay, jedoch auch kein Muss. Dabei sagen die Vietnamesen der Königskobra viele gesundheits- und potenzfördernde Wirkungen nach.

Noch eine Köstlichkeit: Fisch – Mekong-Style

Im Mekong-Delta sollten Sie aber auch nicht an den Ständen mit dem Fisch in Mekong-Style vorbeigehen. Für die Zubereitung kommen verschiedene Fischsorten zum Einsatz, doch der eigentliche Vorgang ist immer gleich. Der gesamte Fisch, inklusive Schuppen, wird stehend in einem Gestell zubereitet und anschließend mit Zitronengras serviert. Die Seiten werden nun aufgeschnitten und das Fleisch vorsichtig entnommen. Gemeinsam mit Gemüse, Kräutern und Nudeln umwickeln Sie das Fleisch und geben es in ein Reispapierstück. Danach können Sie den Fisch Mekong-Style wie eine Frühlingsrolle genießen. Das Gericht ist ein wahrer Blickfang und dazu auch noch sehr lecker. Besonders an den heißen Tagen ist die Mischung aus frischen Zutaten und gegrilltem Fisch ein Highlight.

Ein ganz Süßer

Genug von Schlangen, Ratten und eingelegten Kobras und zurück zu etwas Klassischem: Süßwaren. Sicherlich gibt es hier bekannte Süßigkeiten, wie Lutscher, Bonbons und ähnliches, aber auch diverse Nachspeisen, die Sie nicht kennen. In der Hitze eignet sich vor allem eine Kokosnuss zum Auspacken. Aber auch Kartoffel-Bohnen-Kokosnuss-Kekse sind sehr beliebt und hervorragend, wenn Sie nicht allzu süße Nachspeisen mögen. Viele Leckereien werden dabei direkt an den Straßenständen angeboten. Ein großer Pluspunkt ist, dass Sie nicht sofort einen ganzen Beutel kaufen müssen. Sie können auch nach einem Probierstück fragen, sodass Sie einen Eindruck davon erhalten, ob Ihnen die Süßwaren schmecken. Anschließend können Sie immer noch einen Beutel mitnehmen.

Das Essen am Strand

Vietnam hat zahlreiche traumhafte Strände zu bieten, die zum Entspannen und Relaxen einladen. Liegen Sie den ganzen Tag in der Sonne, wünschen Sie sich natürlich etwas Köstliches zu essen. In Nha Trang entdecken Sie frische Kokosnüsse, die leckeren Kokosnusssaft beinhalten und für eine Erfrischung sorgen. Es gibt aber auch zahlreiche Souvenirs und leckere Gerichte. Typisch sind Bewohner des Meeres, wie Krabben, Shrimps oder Lobster. Viele Verkäufer bauen einfach einen kleinen Grill auf und bereiten die Köstlichkeiten direkt am Strand zu.

Die Leckereien aus dem Meer

Besuchen Sie Vietnam, sollten Sie auf keinen Fall den Fisch sowie die Meeresfrüchte verpassen. Immerhin liegt Vietnam direkt am Ozean, sodass diese frisch aus dem Meer direkt auf den Teller kommen. Besonders empfehlenswert sind die Muscheln. In ganz Vietnam werden Austern gezüchtet. Klassisch werden jene roh auf Eis gegessen, doch es gibt auch eine gegrillte Variante. Neben Austern sind die Mies-, Venus- sowie Jakobsmuscheln sehr beliebt. Es gibt aber noch sehr viel mehr Muscheln, die Sie in Deutschland sicherlich nicht kennen. Die Vietnamesen werden hinsichtlich der Zubereitung überraschend kreativ. Ein kleines Beispiel: Gerne werden Mies- und ähnliche Muscheln mit Erdnüssen gefüllt und anschließend gegrillt. Ein wahrer Gaumenschmaus!

Eine beliebte Delikatesse: Sumpfschnecken

Etwas außergewöhnlicher ist eine Delikatesse, welche Sie in jedem Ort antreffen werden: Sumpfschnecken. Der Geschmack ähnelt den klassischen Schnecken, die Sie vielleicht aus Frankreich kennen. Das Aroma ist aber nicht das Wichtigste bei den Sumpfschnecken, sondern sehr viel mehr die Zubereitungsmethode, und davon gibt es einige. Manchmal werden die Schnecken direkt herausgelöst und danach mit Hackfleisch gemischt. Diese Mischung wird nun in das Schneckenhaus gefüllt und gegrillt. Sehr lecker, wenn Sie erst einmal die erste Zurückhaltung überwinden.

Die drei Pflichtgerichte in Vietnam

Wir haben nun allerlei Kurioses und Köstliches vorgestellt, doch besuchen Sie Vietnam, gibt es drei Speisen, die auf keinen Fall fehlen dürfen. Angefangen beim Pho, denn an der Nudelsuppe kommen Sie nicht vorbei. In jedem Restaurant wird eine Pho-Suppe angeboten, die mit viel Inhalt punktet. Gerne wird die Pho als Frühstück gegessen, doch im Grunde können Sie jene den ganzen Tag genießen. Klassisch ist die Suppe mit Rindfleisch, Kräutern, Zwiebeln und Gemüse. Sie wird mit Stäbchen gegessen. Aber aufgepasst: Pho gilt als sehr nahrhaft, weshalb Sie die Suppe nicht als kleinen Snack sehen sollten. Sie kann Ihren Magen schnell füllen und zwar auf eine leckere Art und Weise.

Ein weiteres Muss in Vietnam ist der vietnamesische Kaffee. Vietnam ist der zweitgrößte Kaffeeproduzent der Welt, wobei Sie den Kaffee nicht mit den arabischen Bohnen vergleichen können. Der Geschmack ist vollkommen anders und sicherlich sehr interessant, wenn Sie Kaffee lieben. Neben dem Geschmack unterscheidet sich aber auch die Zubereitung. In eine Kaffeetasse wird ein wenig süße Kondensmilch gegeben. Darauf wird ein Aluminium-Behälter gesetzt, worin sich das Kaffeepulver befindet. Im Anschluss gießen Sie das heiße Wasser in den Behälter. Langsam tropft der heiße Kaffee unten heraus. Nur noch einmal umrühren und schon können Sie ihn genießen. Vietnamesischer Kaffee ist meist recht süß und hat eine leichte Schokoladennote.

Auf dem dritten Platz der absoluten Must-Snacks in Vietnam befinden sich Frühlingsrollen. Rund um die Welt sind Frühlingsrollen bekannt, wobei Vietnam seine ganz eigene Variante hat. In Vietnam gibt es fünf unterschiedliche Kategorien von Frühlingsrollen, doch deren Unterschiede sind so minimal, dass Sie kaum etwas bemerken werden. Lediglich die Füllung fällt anders aus, wobei auch zwischen warmen und kalten Rollen unterschieden wird. Warme Frühlingsrollen werden gefüllt und anschließend in heißem Fett frittiert. Die kalten Rollen sind hingegen leicht transparent. Typisch für Frühlingsrollen sind die Saucen zum Dippen. Das Gute ist, dass Sie die Rollen zu jeder Tageszeit genießen können. Sie sind ein leckerer Snack und wunderbar für den kleinen Hunger.

Nur keine Scheu!

Die vietnamesische Küche können Sie nicht mit unseren Speisen vergleichen. Es gibt viele ungewöhnliche Zutaten und Kombinationen, die nicht immer lecker sein müssen. Besonders, wenn Sie diese Kombinationen nicht gewohnt sind, machen Sie lieber einen Bogen drumherum. Dennoch empfehlen wir Ihnen, dass Sie nicht zu viel Angst vor neuen Geschmäckern haben. Das Gute ist, dass Sie im Grunde alles probieren können und das zum kleinen Preis. Komplette Gerichte kosten meist nicht mehr als fünf Euro, weshalb es kein großer Verlust ist, sollte es Ihnen nicht schmecken. Überwinden Sie Ihren inneren Schweinehund und probieren Sie sich einfach durch. Sie werden überrascht sein!

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