Vietnamreise? Was Sie alles wissen müssen!

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Sie lieben die vietnamesischen Speisen und wollen sich nicht nur mit deutschen Vietnamrestaurants oder Ihren eigenen Kochkünsten zufriedengeben? Nun ist eine Vietnamreise die richtige Wahl, denn Sie können die Schönheit des Landes mit kulinarischen Höhepunkten verbinden. Bevor Sie aber direkt eine Reise nach Vietnam buchen, sollten Sie sich mit den verschiedenen Einreisebestimmungen beschäftigen sowie, was Sie vor Ort beachten müssen. Wir haben die wichtigsten Fakten zusammengetragen.

Die Einreisebestimmungen und das Visum

Möchten Sie Vietnam besuchen, benötigen Sie oftmals ein Visum, welches ein bis drei Monate gültig ist. Das gilt sowohl für Österreicher, Deutsche als auch Schweizer. Sie können nicht den leichten Weg wählen und erst bei der Ankunft am vietnamesischen Flughafen das Visum beantragen. Im Regelfall müssen Sie jenes vor der Reise besorgen. Melden Sie sich also frühzeitig bei der vietnamesischen Botschaft und beantragen Sie Ihr Visum. Die Kosten liegen bei etwa 80 Euro, wobei sich jene häufig ändern. Seit dem 01. Juli 2015 ist es aber möglich, dass deutsche Staatsbürger auch ohne ein Visum einreisen dürfen, jedoch nur 15 Tage.

Eine Rundreise

Reisen Sie in Deutschland umher, besuchen Österreich oder die Schweiz, ist es meist kein Problem, sich zurechtzufinden. In Vietnam ist das ein wenig schwieriger. Dafür gibt es mehrere Gründe, denn zunächst gibt es kaum englische Übersetzungen. Alle Begriffe stehen in der Schrift des vietnamesischen Alphabets, dem Chữ Quốc Ngữ. Zudem sprechen nur wenige Einheimische Englisch, sodass Sie auch damit nicht weiterkommen. Daher empfehlen wir eine geführte Studien- oder Rundreise von ein bis drei Wochen. Dadurch haben Sie den Vorteil, dass Sie leichter und entspannter durch das Land kommen, aber dennoch nichts verpassen.

Das Klima

Schauen Sie sich Vietnam genauer an, bemerken Sie das auf der Länge von 1.700 Kilometer von Norden nach Süden viele unterschiedliche Landschaften vorliegen. Besonders das üppige Bergland beeinflusst das Klima vor Ort. Aus diesem Grund wird das Land klimatechnisch in drei Zonen unterteilt: Nord-, Zentral- und Südvietnam. In Nordvietnam herrschen Temperaturen zwischen 5 und 37 Grad. Die Trockenzeit startet im November und endet im April. Dennoch ist es recht feucht. In Zentralvietnam sollten Sie mit 18 bis 35 Grad rechnen. Die Trockenzeit beginnt im Januar und reicht bis in den August. In Südvietnam herrschen Temperaturen von 20 bis 35 Grad. Hingegen verschiebt sich die Trockenzeit auf November bis April, genauso wie im Norden. Aufgrund des Klimas sowie der Trockenzeiten gibt es einige Monate, die sich besser für eine Reise eignen. Die touristische Hauptsaison liegt zwischen November und März. Die Nebensaison beginnt im April und endet im Juni. Noch einmal kommt diese von September bis Oktober auf. Deshalb gibt es nicht direkt die beste Reisezeit, sondern es kommt immer darauf an, wann und wohin Sie fahren wollen. Das Gute an dem diversen Klima ist, dass Sie im Grunde das gesamte Jahr nach Vietnam reisen können. Außerdem sind Sie nicht nur auf eine Region beschränkt.

Das Wetter

Beachten Sie nicht nur das Klima, sondern auch das Wetter an sich. Zwischen Juni und Oktober kann es im Mekong-Delta sowie einigen Provinzen in Mittel- und Südvietnam zu starken Stürmen kommen. Auch Überschwemmungen sind jetzt keine Seltenheit. Hingegen brennt im Sommer die Sonne gnadenlos vom Himmel. Jetzt bloß nicht Ihren Sonnenschutz vergessen. Gefährlicher sind aber die Insekten, besonders Mücken. Sie gelten als Überträger von Krankheiten, weshalb ein guter Insektenschutz auf keinen Fall fehlen darf. Zum Glück gibt es heute viele wirksame Sprays, Armbänder und Öle, die Mücken und andere Insekten abhalten.

Der Flug

Am entspanntesten kommen Sie mit einem Flugzeug nach Vietnam. Im ganzen Land sind große Flughäfen verteilt, sodass Sie Ihren Flug leicht Ihrer Reise anpassen können. Der beliebteste Flughafen liegt in Hanoi, denn dieser ist zugleich einer der Größten. Es ist durchaus möglich, dass Sie zunächst nach Hanoi fliegen und von dort mit Bahn, Bus oder Auto weiterreisen. Vorher müssen Sie sich aber auf eine lange Flugzeit vorbereiten, denn Sie sitzen etwa 14 bis 15 Stunden im Flieger. Dabei müssen Sie einmal umsteigen. Entscheiden Sie sich für einen Direktflug von Frankfurt nach Hanoi, liegt die Flugzeit bei etwa 11 Stunden. Fliegt das Flugzeug über Saigon, erhöht sich die Zeit um eine Stunde. Die Flugpreise sind hingegen saisonbedingt und liegen in der Regel zwischen 500 und 1.000 Euro.

Das Handy und Internet

Nur wenige Menschen wollen während einer Reise auf ihr Handy oder das Internet verzichten. Wie Sie in den Genuss kommen, hängt ganz von Ihnen ab. Einige Handyanbieter bieten einen Auslandstarif. Insofern müssen Sie einen einmaligen Betrag begleichen und können das Handy nun auch außerhalb von Deutschland richtig nutzen. Günstiger ist hingegen, wenn Sie sich für eine Prepaid-Karte vor Ort entscheiden. Jedoch müssen Sie sich bei einigen Anbietern registrieren oder eine Ausweiskopie vorlegen, bevor Sie die SIM-Karte überhaupt anmelden dürfen. Fragen Sie deshalb im Vorfeld nach. Hinsichtlich des Handyempfangs werden Sie überrascht sein. Besonders in den großen Städten ist jener hervorragend, sodass Sie jederzeit jemanden anrufen können. Bedenken Sie bei Anrufen aber immer die Zeitverschiebung. Rufen Sie während der Sommerzeit in Deutschland an, liegt Vietnam sechs Stunden zurück. Außerhalb der Sommerzeit sogar sieben Stunden. Beim Internetzugang ist es ein wenig anders. Auch jener ist in Großstädten recht gut, doch auf dem Land werden Sie Schwierigkeiten haben.

Die Impfungen

Vorweg: All unsere Angaben hinsichtlich Impfungen sind Hinweise und ohne Gewähr. Sie sollten sich vor einer Vietnamreise im besten Fall impfen lassen. Informieren Sie sich zuvor beim Tropeninstitut, welche Impfungen zu empfehlen sind. Immerhin gibt es in Vietnam die Gefahr von Malaria und Dengue. Aus diesem Grund wird eine Impfung gegen Tetanus, Pertussis, Polio und Diphterie empfohlen. Auch Mumps, Masern, Röteln, Hepatitis A und Influenza können in die Impfungen miteinbezogen werden. Je länger Sie in Vietnam bleiben, desto mehr Impfungen kommen hinzu. Nun sind nämlich noch Tollwut, Hepatitis B, Typhus sowie Japanische Encephalitis sinnvoll. Gerade deswegen ist es wichtig, dass Sie sich nicht erst eine Woche vor der Reise mit den Impfungen auseinandersetzen, sondern schon viele Monate im Voraus. Der Grund ist denkbar einfach, denn einige Impfungen benötigen Monate zum Wirken. Deshalb können Sie diese nicht erst wenige Wochen im Voraus in Anspruch nehmen.

Das Geld

Selbstverständlich kommen Sie in Vietnam nicht sonderlich weit, wenn Sie mit Euro bezahlen wollen. Die Währung vor Ort trägt den Namen „Vietnamesischer Đồng“ oder kurz „Đồng“. Wir empfehlen, dass Sie vor der Reise einen gewissen Betrag in Đồng wechseln lassen, damit Sie gerade in kleinen Läden oder Städten einfacher bezahlen können. In Großstädten oder vielen Hotels ist es hingegen kein Problem, wenn Sie mit einer Kreditkarte Ihre Rechnungen begleichen. Der aktuelle Wechselkurs (Stand Juli 2019) liegt bei 26.043 Đồng pro Euro. Das wirkt leicht verwirrend, ob das nun viel oder wenig Geld ist. Daher zum Vergleich: Ein Bánh Mì, das vietnamesische Sandwich, kostet rund 20.000 Đồng, was etwa 77 Cent entspricht. Insofern können Sie günstig in Vietnam einkaufen, essen und Spaßhaben.

Die Religion

Das Thema Religion ist ein wenig verzwickt. Auf dem Papier sind die meisten Einheimischen konfessionslos, doch es gibt gewisse große Religionsgruppierungen. Darunter Buddhisten, Katholiken sowie Cao Dai. Die Lebensweise in Vietnam ist hingegen stark vom buddhistischen Brauchtum sowie der Ahnenkultur geprägt. An vielen Ecken werden Sie Tempel und kleine Schreine antreffen, die sicherlich zu einem Besuch einladen.

Die Kriminalität

Die Kriminalität in Vietnam zeigt sich sowohl von ihrer guten als auch schlechten Seite. Zunächst zu Gewaltverbrechen, denn gegenüber Touristen sind jene recht selten. Insofern gilt Vietnam als ziemlich sicheres Reiseland. Ein wenig anders sieht es bei kleinen Betrügereien sowie Abzocken aus. Leider sind diese in Vietnam gang und gäbe, weshalb Sie beim Einkaufen und Shoppen besonders aufpassen müssen. Gerade auf den zahlreichen Märkten wird gern ein wenig geflunkert. Ansonsten sind die Strafen in Vietnam sehr hart, selbst die Todesstrafe ist heute noch üblich.

Der Verkehr

Der Verkehr ist ein wahres Chaos und entspricht in keinster Weise dem Sicherheitsstandard, den Sie in Europa gewohnt sind. Deshalb sollten Sie sehr vorsichtig sein, mit wem und was Sie fahren. Jährlich gibt es zahlreiche Verkehrstote, da die allgemeinen Verkehrsregeln nur minderwidrig durchgesetzt werden. Aber auch auf dem Meer sind Sie nicht sicherer. In jüngster Zeit gab es zahlreiche Schiffsunglücke mit Todesfolge, weshalb Sie genau darauf achten sollten, bei wem Sie zusteigen. Informieren Sie sich am besten schon vorher, welcher Veranstalter vertrauenswürdig und seriös ist.

Die Hygiene

In ganz Vietnam gilt: kein Leitungswasser trinken. Selbst die Einheimischen trinken kein Wasser aus der Leitung. Kaufen Sie lieber einige Flaschen Wasser und sichern Sie sich damit mehr Hygiene. Auch bei rohen Speisen sowie Früchten, die nicht geschält werden müssen, sollten Sie aufpassen. Es gilt stets das Motto: kochen, schälen oder vergessen. Das große Problem ist, dass es viele köstliche vietnamesische Gerichte gibt, die genau auf diese Zutaten setzen. Nun müssen Sie sich aber bewusst sein, welches Risiko Sie damit eingehen. Am besten wählen Sie Straßenstände sowie Restaurants mit viel Andrang. Zwar müssen Sie länger warten, doch so wissen Sie, dass die Speisen nicht lange herumgelegen haben.

Das Essen

Es gibt Sehenswürdigkeiten, traumhafte Landschaften und vieles mehr. Allerdings ist Vietnam vor allem für eine Kleinigkeit bekannt: sein Essen. Zahlreiche Menschen fahren allein wegen des Essens nach Vietnam, denn die Auswahl ist beeindruckend. Die Vietnamesen kochen mit viel frischem Gemüse, Kräutern, würzigen Saucen und diversen regionalen Spezialitäten, von denen Sie vorher sicherlich noch nie etwas gehört haben. Deshalb macht das Essen in Vietnam einfach Spaß. Sie können in jeder Stadt etwas Neues entdecken und somit spannende Eindrücke festhalten. Achten Sie dabei aber immer auf unsere Hygienehinweise, denn ein köstliches Abendessen soll nicht im Badezimmer enden.

Die Energie

Handy aufladen, den Laptop mit Strom versorgen und vieles mehr. Natürlich gibt es überall in Vietnam ein passendes Stromnetz, jedoch nicht unsere Steckdosen. Ein großes Problem ist, dass sich die Steckdosen auch innerhalb des Landes unterscheiden. Meist gibt es hier A-, C- oder G-Stecker, wobei in Europa C-Typ-Stecker üblich sind. Deshalb sollten Sie auf jeden Fall einen Universalstecker mitnehmen. Dadurch gehen Sie auf Nummer sicher, dass Ihre elektrischen Geräte überall Strom erhalten.

Das Trinkgeld

In Deutschland ist es üblich, dass Sie Trinkgeld geben. In Vietnam nicht wirklich. Es nimmt Ihnen niemand böse, falls Sie nach dem Essen kein Trinkgeld geben. Auch die Einheimischen geben nur selten Trinkgeld. Wollen Sie dennoch Trinkgeld geben, müssen Sie vorsichtig sein. In den meisten Restaurants teilt der Besitzer das Geld nicht mit seinen Angestellten, sodass Sie jenes am besten direkt der Bedienung zustecken. Ebenfalls ist das Aufrunden nicht bekannt. Möchten Sie also Trinkgeld geben, lassen Sie sich zuerst das Geld rausgeben und stecken Sie dann etwas des Wechselgeldes der Bedienung zu. Haben Sie sich für eine geführte Vietnamreise entschieden, was durchaus sinnvoll ist, können Sie am Ende der Reise etwas Trinkgeld für den Guide in einem Umschlag sammeln und übergeben. Er freut sich stets darüber.

Das Verhalten

Sie wollen in Vietnam eine gute Zeit verbringen, weshalb Sie sich einige Verhaltensregeln aneignen sollten. Begegnen Sie Ihrem Gegenüber immer mit Respekt und einem freundlichen Lächeln. Selbst, wenn es zu Problemen, Ärger oder Meinungsverschiedenheiten kommen sollte, bleiben Sie ruhig. In Vietnam kommt man damit meist leichter zum Ziel, als wenn Sie direkt zu brüllen und schreien beginnen. Außerdem, sehr wichtig, fotografieren Sie keine militärischen Anlagen sowie offiziellen Einrichtungen. Das kann zu großen Problemen führen. Zusätzlich sollten Sie nicht einfach Menschen fotografieren, ohne diese vorher zu fragen. Das ist aber nicht nur in Vietnam eine Form der Höflichkeit, sondern überall auf der Welt.

Der Transport

Wollen Sie von A nach B reisen, können Sie natürlich die Beine in die Hand nehmen und loslaufen. Es gibt aber auch einige Transportmittel, die durchaus praktisch sind. Dazu zählt das Xe Om, ein Motorradtaxi. Auch die Cyclos sind sehr beliebt, die klassischen Fahrradrikschas. Ansonsten gibt es in jeder Stadt passende Taxen. Unwichtig, welche Art von Verkehrsmittel Sie nutzen, bringen Sie ein wenig Verhandlungsgeschick mit. Meist werden die Preise ausgehandelt und nicht gerade selten werden Sie über den Tisch gezogen. Falls Sie nicht nur innerhalb einer Stadt herumreisen wollen, empfehlen wir Ihnen die „open bus“ Tickets. Es handelt sich um Überlandbusse, welche feste Routen entlang der Küste nehmen. Es gibt aber auch ein elegantes Netz von Zügen und Flugzeugen, falls Sie schneller reisen möchten. Von Privatfahrten raten wir eher ab.

Die Ausrüstung

Was müssen Sie alles mit nach Vietnam nehmen? Zunächst ist es nicht notwendig, dass Sie Ihren Koffer bis zum Maximum vollstopfen. Vieles können Sie zum kleinen Preis vor Ort kaufen. Machen Sie aber nicht den Fehler und glauben, dass Vietnam ein Shopping-Paradies ist. Zahlreiche Markenprodukte gibt es nicht, sondern oftmals nur die Standardausführung. Zum Beispiel eine simple Handseife, doch nicht die schaumig-fruchtige Handseife von der Marke XYZ. Ansonsten sollten Sie in Vietnam immer mit etwas Voraussicht planen. Das Wetter kann schnell umschlagen, sodass es gestern sehr heiß war, doch heute stürmt es. Schauen Sie sich den Wetterbericht für die nächsten Tage oder Wochen an, sodass Sie grob wissen, was Sie mitnehmen sollten.

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